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Geliebte Warenhäuser sind in ihren letzten Jahren am schönsten. Ich hatte ein halbes Jahr Zeit und Lust mich künstlerisch um Vergängliche und Vergessene Einkaufstempel zu kümmern.
So entstand eine Serie von Gemaltem, Acryl auf Linoleum, welche die Vielfalt der grüntöne von Kaufhoffassaden feiert. Der westdeutsche Architekt Hermann Wunderlich verwirklichte in den 60/70er Jahren über 40 moderne Glas/Aluminium Fassaden für den Kaufhof Konzern. Der farbige Centrum/Kaufhof Palast am Berliner Ostbahnhof leuchtet nicht mehr.
Robna Kuca, die Kaufhäuser des ehemaligen Jugoslawien sorgten sich die Wünsche der Bürger nach Erlesenem und Erhabenem zu erfüllen. In brutalistischen Strukturen wurde für eine leuchtende Zukunft konsumiert. Mit einer 12-teiligen Reihe, Plastik-Fussbodenbelag in Holzdekor, Intarsien in Linoleum gelegt. Jugobeton – bester Beton!
Eigentlich hätten die sterbenden Dinosaurier aus einer verheißungsvollen Zeit mehr Aufmerksamkeit und Liebe verdient. Der Bezirk HH-Harburg hat gerade das leere Karstadt Gebäude in der Innenstadt gekauft, vielleicht entsteht dort etwas langfristiger Kultur und Handel für die Einheimischen. Dafür wird der lieblich kantige Karstadt in der Osterstraße demnächst entsorgt um nach Hamburger Art Investorenträumchen zu erfüllen.
